Therapeutisches Selbstverständnis

Psychotherapie ist emanzipatorisch im Sinne der Erweiterung von Autonomie und von Selbstermächtigung. Aus dieser Perspektive kann Psychotherapie als eine fördernde, wenngleich auch nicht primär angenehme, temporäre Begleitung auf dem Lebensweg für all jene darstellen, die ihre Existenz bewusster und bereichernder gestalten möchten. Im Falle von manifesten wie akuten Leidenszuständen kann Psychotherapie mithelfen, eine Krise zur Chance für positive Veränderungen zu machen und nachhaltig die Lebensqualität zu verbessern.

 Katathym Imaginative Psychotherapie (K.I.P.)

K.I.P. ist ein tiefenpsychologischer Ansatz aus einer breiten Palette von therapeutischen Methoden und Theorien. Ganz wörtlich bedeutet Thymos (gr.) so viel wie das Seelenleben, die Gefühle betreffend. Affekte sind also der Gegenstand des therapeutischen Prozesses. Katharsis (gr.) bezeichnet die nie abgeschlossene seelische Erneuerung als Modus des Prozesses. Die Imagination ist eine Interventionstechnik auf dem Weg dorthin, eine Verfahrensweise, die alle Sinne anspricht und in die Empfindungen einfließen lässt und umgekehrt intensive Gefühle befördert. Auf diesem Weg geraten auch Erinnerungsspuren zu verdrängten Ereignissen in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Unbewusste wird, wohl verschlüsselt, aber dennoch zum Sprechen gebracht.

K.I.P . ist ein methodologisches Verfahren, aufbauend auf tiefenpsychologischen Theoremen, die in der Psychoanalyse Sigmund Freuds wurzeln. Methode ist die kreative Arbeit mit inneren Bildern, mit Vorstellungen und Empfindungen, die (noch) keine Worte kennen, mit Inhalten von Träumen und Phantasien, gleich einer begleiteten Bilderreise. Das Menschenbild zeichnet sich dadurch aus, dass es Personen als sich dynamisch fortentwickelnde Wesen in ebenso dynamischen Beziehungen sieht, die ihre Sozietät aus Bezogenheit und konflikthaften Ereignissen (weiter)entwickeln. Das Selbst verwickelt sich dabei immer wieder in für die eigene Entfaltung hinderliche Bahnungen und Muster, die auf sehr frühen Erfahrungen basieren. Durch eine gemeinsame Analyse und Deutung zwischen KlientIn und TherapeutIn wird die den Hindernissen zugrundeliegende Dynamik erfahr- und damit auch veränderbar.

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Der therapeutische Prozess